SMART-Ziele in Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie setzen

Wenn Sie Ihr Unternehmen umgestalten wollen, brauchen Sie einen konkreten und präzisen Aktionsplan, um die Dinge ins Rollen zu bringen. Um Ihre Ziele zu erreichen, sollten Sie SMART denken: SMART-Ziele in Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie setzen!

Warum brauchen wir einen Nachhaltigkeits-Aktionsplan? 

Um die Ziele im Bereich der Nachhaltigkeit effektiv und effizient zu erreichen, braucht jede Organisation, unabhängig von Branche und Größe, einen Plan. Ein Nachhaltigkeitsaktionsplan ist ein strategisches Dokument, das darlegt, wie Sie Ihre Nachhaltigkeitsziele im Laufe der Zeit erreichen werden. Dieser Aktionsplan dient als Fahrplan für die Verankerung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Prinzipien (ESG) in einer Organisation. Konkrete Maßnahmen und Initiativen, die zur Nachhaltigkeit beitragen, werden geplant und umgesetzt. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie sich ehrgeizige Ziele gesetzt haben (z. B. das Erreichen von Netto-Null-Emissionen). Setzen Sie SMART-Ziele in Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie!

Wie fangen wir an?

1. Beginnen Sie mit Ihrer Vision. 

Was sind die langfristigen Nachhaltigkeitsziele der Organisation? Was sind Ihre Werte? 

2. Risikobewertung

Ein Nachhaltigkeitsansatz sollte die relevanten potenziellen Risiken für das Unternehmen und die vom Unternehmen ausgehenden Risiken berücksichtigen. Berücksichtigen Sie bei der Risikobewertung sowohl die Inside-Out- als auch die Outside-In-Perspektive. Bewerten Sie alle potenziellen Risiken und fügen Sie die entsprechenden Aspekte in Ihren Aktionsplan ein (z. B. Kohlenstoffemissionen, soziale Gerechtigkeit, Unternehmensführung, Sensibilisierung der Mitarbeiter, …).

3. Leistung

Nachdem Sie die relevanten Risiken hinzugefügt haben, analysieren Sie die Aspekte Ihrer Leistung, bei denen Sie schlechter als der Durchschnitt oder schlechter als im vorherigen Benchmarking-Zeitraum abschneiden. Es sollte klar sein, dass Sie nur verwalten können, was Sie auch messen. Ein gut strukturierter und kohärenter Prozess der Datenmessung ist für ein sich wandelndes Unternehmen unerlässlich. Wenn Sie Ihren Verbrauch und Ihre Treibhausgasemissionen noch nicht erfassen, messen und analysieren, sollten Sie eine Kohlenstoffrechner-Software verwenden oder einem Zertifizierungsprogramm wie EarthCheck beitreten, um Ihre monatliche/jährliche Leistung zu messen und die Bereiche zu ermitteln, die verbessert werden müssen. 

 Anfänger werden zuerst mit der Messung der Scope 1- und 2-Emissionen beginnen. Wo haben Sie die größte Hebelwirkung? Seien Sie sehr genau und schlüsseln Sie die Emissionen so weit wie möglich auf. Auf diese Weise können Sie Ihren Prozess und Ihren Erfolg viel besser verfolgen und messen, und es ist auch für das Team viel motivierender. Die sogenannten „Quick Wins“ helfen, die Motivation aufrechtzuerhalten!

4. Zielvorgaben

Was wollen Sie erreichen, bis wann, warum und wie? Hier kommen nun die SMART-Ziele ins Spiel!

Aktionspläne sind häufig geforderte Dokumente in Zertifizierungsprozessen oder in Entwicklungsrahmen für Nachhaltigkeit. Aktionspläne sind jedoch nur Dokumente, und der Erfolg ihrer Umsetzung hängt von uns ab. Was ist also das Geheimnis, um einen Plan zu einem nützlichen Instrument und nicht zu einer unnötigen Quelle der Bürokratie zu machen? Das Geheimnis liegt in der Planung von SMART-Zielen, die uns helfen, unsere Absichten zu konkretisieren und uns den Weg zu ihrer Verwirklichung zu zeigen. Das bedeutet: SMART-Ziele in Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie setzen! Aber was bedeutet SMART? 

  • Smart 

Um ein Ziel festzulegen, muss man zunächst die aktuelle Situation, ihre Schwächen und Stärken analysieren. Da man nicht managen kann, was man nicht messen kann, ist es sinnvoll, Indikatoren festzulegen, die die aktuelle Nachhaltigkeitsleistung quantifizieren, und Daten für diese Indikatoren zu sammeln. Wenn möglich, wäre es immer am besten, Zeitreihen von Daten zur Verfügung zu haben, um Trends zu bewerten. Wenn wir die Trends kennen, können wir beurteilen, ob sie für unser Ziel förderlich sind oder nicht, und so entscheiden, ob wir Maßnahmen ergreifen müssen, um ihnen entgegenzuwirken, oder ob wir sie mitmachen und von ihnen profitieren können. Diese erste Phase der Untersuchung des Status quo ermöglicht es uns, ein spezifisches Ziel zu definieren und so den ersten Buchstaben unserer SMART-Ziele zu erreichen. 

  • sMart 

Wenn man die Besonderheiten der aktuellen Situation und der Zeitreihe kennt, ist es möglich, ein quantitatives und damit messbares Ziel zu setzen. Es ist wichtig, sich ein messbares Ziel zu setzen, denn so können wir überprüfen, ob und wie nahe wir dem Ziel kommen. Darüber hinaus ermöglicht die Arbeit mit messbaren Zielen eine eindeutige Überprüfung, ob das Ziel erreicht wurde, und ist daher auch die beste Methode, um Ergebnisse ohne Greenwashing zu verkünden. 

  • smArt 

Wenn Ihr Ziel Teil einer größeren Strategie ist, die sich über mehrere Monate oder Jahre entwickelt, ist es daher notwendig, es in mehrere kleinere Ziele zu unterteilen und deren Erreichung Schritt für Schritt zu überwachen.

  • smaRt 

Ein Ziel ist gut, wenn es darauf abzielt, die aktuelle Situation zu verbessern, aber ein zu ehrgeiziges Ziel läuft Gefahr, unerreichbar und damit nutzlos zu werden. Damit ein Ziel realistisch ist, muss man die Ressourcen berücksichtigen, die einem zur Verfügung stehen, d. h. vor allem: Zeit, wirtschaftliche, menschliche und technologische Ressourcen. Dieser Punkt ist eng mit der Untersuchung der Besonderheit der Situation und des Ziels selbst verbunden. Es ist besser, sich ein kleineres Ziel zu setzen, das aber tatsächlich erreicht werden kann, als ein Ziel, das nie erreicht werden kann. 

  • smarT

Damit ein Ziel in die Tat umgesetzt werden kann, muss ein Datum festgelegt werden, an dem es erreicht werden soll, sowie ein Zeitrahmen, in dem die einzelnen Maßnahmen durchgeführt werden.

    5. Verantwortung

    Nachdem Sie SMART-Ziele festgelegt haben, muss jemand die Verantwortung übernehmen. Finden Sie das enthusiastischste und leidenschaftlichste Teammitglied und erteilen Sie ihm eine Weisungsbefugnis. Die verantwortliche Person wird zu einem „grünen Führer“, fühlt sich geehrt und setzt sich für die Erreichung dieses Ziels ein.

    6. Messen Sie

    Setzen Sie sich Zwischenziele und überprüfen Sie den Grad der Zielerreichung zwischendurch, z. B. jeden Monat. Wenn Sie auf das Fälligkeitsdatum warten, könnte es zu spät sein, um gegenzusteuern und gegenzulenken. 

    7. Dokumentieren Sie

    Dokumentieren Sie Ihre Aktivitäten und Maßnahmen und sammeln Sie Belege. Ein fundierter Dokumentationsprozess ist nicht nur aus rechtlichen Gründen oder zur Überprüfung erforderlich, sondern hilft auch zukünftigen Teammitgliedern, den Prozess zu verstehen und zu befolgen. Dies ermöglicht kontinuierliche Verbesserungs- und Lernprozesse, denn Sie lernen nicht nur aus Erfolgen, sondern auch (und vor allem) aus Misserfolgen. 

    8. Walk the Talk – Kommunikation

    Sobald Sie ein nachhaltiges Ziel erreicht haben (und wenn Sie es nachweisen können), sprechen Sie darüber! Verbreiten Sie die Nachricht bei Ihren internen und externen Stakeholdern. Sprechen Sie über Ihre Erfolge, Ihre laufenden Initiativen und unterstützen Sie andere Unternehmen beim Erreichen ihrer nachhaltigen Ziele. Werden Sie zu einem Experten und Multiplikator für Nachhaltigkeit und #walkthetalk. 

    Alice Amico
    Relationship Manager bei EarthCheck

    Sarah Kurze hat Internationales Tourismus Management (BA) und Gesundheitsmanagement im Tourismus (MA) studiert und startete ihre berufliche Laufbahn nach einigen Auslandsaufenthalten in Australien und Asien in einem Thermenhotel im Ötztal. Nach dem Trainee Programm übernahm Sarah die Leitung der Therme. 2021 zog sie nach Brixen und fand eine neue erfüllende Herausforderung als Relationship Managerin bei EarthCheck. Im Terra Institute und bei EarthCheck kann Sarah ihre Leidenschaft für Nachhaltigkeit mit ihrem Beruf verbinden und sinnvoll die Zukunft des Tourismus mitgestalten. Sarah ist hauptverantwortlich für alle EarthCheck Mitglieder in Europa, Karibik und alle Kempinski Hotels. Sarah ist diplomierte Mental- und Fitnesstrainerin. 

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