Ein Buch zur Mitarbeiter-Weiterbildung liegt auf einer Holz-Bank inmitten der Natur.
Mitarbeiter-Weiterbildung für nachhaltiges Unternehmertum

Konzentrieren Sie sich bereits auf Mitarbeiter-Weiterbildung für nachhaltiges Unternehmertum? Falls nicht, setzen Sie nicht nur die Zukunft Ihrer Organisation aufs Spiel, sondern auch die Ihrer Mitarbeitenden.

In einer Ära, in der Nachhaltigkeit unverzichtbar geworden ist, wird die Weiterbildung der Mitarbeitenden immer mehr zu einem entscheidenden Faktor für den langfristigen Unternehmenserfolg.

Firmen, die in die Ausbildung ihrer Belegschaft investieren, beschränken sich nicht nur auf die Förderung von Fachkompetenzen, sondern verankern Nachhaltigkeitsprinzipien tief in ihrer Unternehmenskultur. Diese strategische Ausrichtung stärkt die soziale und ökologische Verantwortung des Unternehmens und trägt nebenbei auch noch zur Wettbewerbsfähigkeit bei. Innovative Unternehmen, die ihre Weiterbildungsstrategien anpassen, um den Klimawandel anzugehen, verbessern nicht nur ihre Glaubwürdigkeit und das Unternehmensimage, sondern erreichen auch effektiver ihre Nachhaltigkeitsziele, denn: Ohne entsprechende Weiterbildungsangebote sind Nachhaltigkeitsstrategien wie der Umstieg auf ein Hybridauto – es fühlt sich fortschrittlich an, verfehlt aber den Punkt. 

Lebenslangen Lernens und der Ausbau spezifischer Nachhaltigkeitskompetenzen

In diesem Zusammenhang ist das Prinzip des lebenslangen Lernens* ein unverzichtbarer Schlüssel zum Erfolg. Die Anforderungen der modernen Arbeitswelt verlangen eine ständige Anpassung und Weiterentwicklung der Kenntnisse und Fähigkeiten, insbesondere im Bereich der Nachhaltigkeit. Sozioökonomische Trends und der demografische Wandel verstärken die Notwendigkeit lebenslangen Lernens weiter. 

Ihr größtes Kapital sind nicht Ihre Produkte oder Dienstleistungen, sondern Ihre Mitarbeitenden. Um mit den dynamischen Anforderungen Schritt halten zu können, gilt: Mitarbeitende sollten kontinuierlich gefördert werden. Die Vernachlässigung der Weiterbildung Ihrer Fach- und Führungskräfte kann sich daher als teurer Fehler erweisen, der das langfristige Potenzial Ihres Unternehmens untergräbt.

Die Bedeutung ganzheitlicher Kompetenzentwicklung in der Nachhaltigkeit

Speziell im Bereich der Nachhaltigkeit ist die Entwicklung gezielter Kompetenzen entscheidend. Diese umfassen nicht nur ein tiefes Verständnis für ökologische Prinzipien, sondern auch die Fähigkeit, nachhaltige Praktiken täglich anzuwenden. Darüber hinaus sind kritische Denkfähigkeiten und Problemlösungskompetenzen essentiell, um komplexe Nachhaltigkeitsherausforderungen effektiv anzugehen.

Moderne Weiterbildungsprogramme sollten daher über die Vermittlung von Fachwissen hinausgehen und auch Soft Skills und sogenannte Green Skills fördern, die für die Implementierung und Förderung nachhaltiger Initiativen unabdingbar sind. Indem Unternehmen in diese umfassenden Bildungsansätze investieren, stärken sie nicht nur die individuelle Kompetenz ihrer Mitarbeitenden, sondern auch die gesamte organisationale Resilienz und Innovationsfähigkeit. 

Das von der Europäischen Kommission entwickelte GreenComp-Framework sowie die Inner Development Goals Initiative bieten gute Ansatzpunkte, wie solche Fähigkeiten in Bildungsstrategien integriert werden können.

Corporate Social Responsibility (CSR) als Wegweiser für nachhaltige Entwicklung

Die Ignoranz gegenüber Nachhaltigkeitsrisiken – und insbesondere dem Klimawandel – ist für Unternehmen das Äquivalent zum Rauchen: Ein allgemein bekanntes Risiko, das viel zu lange ignoriert wurde und oft noch ignoriert wird.  

In diesem Kontext gewinnen CSR und ESG zunehmend an Bedeutung in der Unternehmensführung. Corporate Social Responsibility (CSR) und ESG-Risiken (Environment, Social, Governance) sind heute mehr als nur Schlagworte, mehr als nur eine Compliance-Checkliste – sie sind zu einem zentralen Bestandteil der Strategie für Unternehmen geworden, der echte Werte schafft. 

Bildungsprogramme, die auf ESG und CSR ausgerichtet sind, vertiefen das Verständnis für ethisches Handeln und stärken die soziale Verantwortung der Mitarbeitenden. Sie vermitteln nicht nur Wissen, sondern formen auch die Einstellung und das Verhalten der Mitarbeitenden im Sinne nachhaltiger Werte, was in vielen Fällen zu einer stärkeren Mitarbeiterbindung und einer positiveren Unternehmenskultur führt. 

Digitale Bildung – Lernen im 21. Jahrhundert

Die Digitalisierung erweist sich dabei als revolutionärer Faktor für die Weiterbildung. Online-Lernplattformen und digitale Schulungstools ermöglichen nicht nur eine flexible und effiziente Vermittlung von Lerninhalten, sondern auch die standortunabhängige Fortbildung von Mitarbeitenden. Die Digitalisierung hat die Art und Weise, wie wir lernen, grundlegend verändert, indem sie den Zugang zur Weiterbildung flexibilisiert und optimiert, was das Lernen direkt am Arbeitsplatz ermöglicht.

Eine Technologie des 21. Jahrhunderts passt nicht mit einer Pädagogik aus dem 20. Jahrhundert und einer Schularchitektur aus dem 19. Jahrhundert zusammen. […] Die Rolle der Lehrkraft verschiebt sich – weg vom reinen Wissensvermittler, hin zum Mentor, der Lernprozesse ermöglicht und steuert..“ **

Andreas Schleicher

OECD Direktor des Direktorats für Bildung und PISA-Chef

Das Stichwort effektiver Mitarbeiter-Weiterbildung für nachhaltiges Unternehmertum lautet „flipped classroom”. Dabei werden traditionelle Lehrmethoden umgekehrt: Statt, dass die Lernenden den Lehrinhalten im Unterricht passiv folgen und dann zu Hause Aufgaben bearbeiten, erhalten sie die Lehrinhalte vorab in Form von Videos oder digitalen Materialien. Idealerweise werden die Inhalte dabei im Micro Learning-Format geliefert: als kleine “Lernhäppchen”, die der immer kürzer werdenden Aufmerksamkeitsspanne zugutekommen. Die Präsenzzeit – ob vor Ort oder im Webinar – wird dann genutzt, um das Gelernte zu vertiefen, Fragen zu klären und praktische Anwendungen zu üben. Diese Umkehrung ermöglicht es den Mitarbeitenden, selbstbestimmter zu lernen und sich aktiv mit dem Stoff auseinanderzusetzen, während gleichzeitig der Fokus auf interaktive und praxisnahe Lernerfahrungen gelegt wird. Eine Auswertung von über 317 akademischen Studien belegt zudem, dass die umgekehrte Pädagogik besonders effektiv beim Erlernen beruflicher und akademischer Fähigkeiten ist.

Positiver Nebeneffekt des „flipped classroom“ im Rahmen der Mitarbeiter-Weiterbildung für nachhaltiges Unternehmertum

Ein positiver Nebeneffekt dabei ist, dass sich digitale Weiterbildungsangebote zudem leicht personalisieren und individualisieren lassen. Lernende erhalten maßgeschneiderte Inhalte, die ihren individuellen Bedürfnissen und Lerngeschwindigkeiten entsprechen. Dies fördert nicht nur die Motivation und das Engagement der Mitarbeitenden, sondern steigert auch die Effektivität des Lernprozesses. Darüber hinaus ermöglichen digitale Tools und Plattformen eine kontinuierliche Überwachung und Auswertung des Lernfortschritts, was es den Unternehmen ermöglicht, die Wirksamkeit ihrer Bildungsmaßnahmen zu analysieren und bei Bedarf anzupassen. 

Der Einsatz von Gamification ist ein weiterer innovativer Ansatz, um die Weiterbildung der Mitarbeitenden zu fördern. Durch die Integration von spielerischen Elementen, wie z.B. Punktesystemen, Abzeichen und Wettbewerben, werden Lerninhalte unterhaltsam und motivierend gestaltet. Dies steigert nicht nur die Beteiligung der Mitarbeitenden, sondern fördert auch den Lernerfolg und die langfristige Bindung an die Weiterbildungsprogramme. Unternehmen, die Gamification in ihre Bildungsstrategien integrieren, berichten von einer höheren Lernmotivation, verbesserten Lernergebnissen und einer gesteigerten Mitarbeiterzufriedenheit. 

Herausforderungen und praktische Umsetzung von Weiterbildungsprogrammen

Die Implementierung effektiver Weiterbildungsprogramme bringt verschiedene Herausforderungen mit sich. Eine der größten Hürden ist oft die Finanzierung, besonders für kleinere Unternehmen. Unternehmen, die jedoch proaktiv sind und kreative Budgetlösungen sowie Partnerschaften mit Bildungsanbietern wie dem Terra Institute eingehen, können dieses Hindernis leicht überwinden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einbindung der Führungsebene. Die Unterstützung durch das Top-Management ist unbedingt erforderlich, um die langfristige Wirksamkeit der Schulungsprogramme sicherzustellen. Zusätzlich zu Finanzierung und Führung ist die Anpassung der Programme an die spezifischen Bedürfnisse der Mitarbeitenden eine weitere Herausforderung. Die Entwicklung maßgeschneiderter Kurse, die relevante und sofort anwendbare Fähigkeiten vermitteln, erfordert eine tiefe Analyse der Arbeitsplatzanforderungen und Zukunftsprognosen der Branche. 

Regulatorische Anforderungen und der Druck von Seiten der EU, wie beispielsweise die EU-Taxonomie und die CSRD-/ESRS-Richtlinie, erhöhen den Zwang, spezifische Schulungen anzubieten, um Compliance sicherzustellen und zugleich den Unternehmenswert zu steigern. Gleichzeitig ist Digitalisierung ein doppelschneidiges Schwert. Während digitale Lernangebote unzählige Möglichkeiten bieten, besteht die Herausforderung darin, allen Mitarbeitenden gleichen Zugang zu diesen Technologien zu gewährleisten. Dies gilt insbesondere für ältere Mitarbeitende oder jene in weniger digitalisierten Regionen. Eine inklusive Bildungsstrategie, die solche digitalen Kluften überbrückt, ist entscheidend für die Schaffung einer wirklich integrativen Arbeitsumgebung. Hier haben sich hybride Ansätze besonders gut bewährt. 

Fazit: Nachhaltigkeitsorientierte Weiterbildung ist erfolgsentscheidend

Die Schulung der Mitarbeitenden zu Themen wie Anti-Greenwashing, Dekarbonisierung, ESG, Lieferkettensorgfalt, Sustainable Leadership, oder auch Diversität und Inklusion, sind entscheidend für die langfristige Entwicklung eines Unternehmens. Diese Maßnahmen ermöglichen nicht nur das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen, sondern fördern auch eine verantwortungsvolle und wertschätzende Unternehmenskultur. Sie stärken das Innovationspotenzial, verbessern das Risikomanagement und fördern eine Kultur der Verantwortlichkeit. Darüber hinaus können Nachhaltigkeitsschulungen und -seminare auch die Mitarbeiterbindung und Mitarbeitermotivation steigern, indem sie der Belegschaft signalisieren “Wir tun etwas“, sie aktiv einbinden und ihnen dabei helfen, die eigene Wirksamkeit zu erfahren. Nicht zuletzt tragen sie auch zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben bei und unterstützen die effiziente Ressourcennutzung sowie die Reduzierung von Abfall.

TERRA ACADEMY

Mit der Terra Academy verfolgen wir den zuvor beschriebenen Weg der umgekehrten Pädagogik und bieten eine hybride Kombination aus digitalem e-Learning und Webinaren einerseits, und Präsenz-Seminaren, Trainings, Workshops und Coaching anderseits an – personalisiert zugeschnitten auf die diversen Rollen, Bedürfnisse und Lernziele der Mitarbeitenden und Abteilungen in Ihrer Organisation. 

Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, wenn Sie mehr über die Möglichkeiten und Vorteile der Terra Academy für Ihr Unternehmen erfahren möchten [academy@terra-institute.eu]. 

 

* Lebenslanges Lernen bezeichnet den kontinuierlichen, freiwilligen und selbstmotivierten Erwerb von Wissen und Fähigkeiten über die gesamte Lebensspanne einer Person hinweg. 

Profilfoto Kim Y. Muehl

Kim Y. Mühl brennt für die Wissensvermittlung. Als Autor, Dozent, Keynote-Speaker und Trainer befasst er sich seit Jahren u.a. mit den Themen Bionik, Digitalisierung, Finanzwesen, Nachhaltigkeit, Purpose und Strategie. Darüber hinaus bringt der ehemalige Head of Research & Business Development Europe eines globalen Finanztechnologiedienstleisters umfangreiche Erfahrungen in der Prozess- und Projektarbeit sowie in der Team-Führung mit.

Heute begleitet er als Senior Learning Consultant mit der Terra Academy Unternehmen und die Menschen darin auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Arbeitswelt.

Konzepte zur Identifikation von Stakeholdern


Von André Meinhard

Aktuelle gesetzliche Rahmenwerke, wie zum Beispiel der European Sustainability Reporting Standard (ESRS) im Zuge der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU, betonen die Bedeutung von Stakeholdern in Nachhaltigkeitsstrategien. Unternehmen müssen sie einbeziehen, um Nachhaltigkeit zu fördern.

Warum sich Unternehmen für die Biodiversität interessieren sollten

Was hat Biodiversität mit Unternehmen zu tun? Auf den ersten Blick herzlich wenig, auf den zweiten Blick überraschend viel. Biodiversität ist ein entscheidender Resilienzfaktor für Unternehmen – aus mehreren Gründen.

Auf dem Weg zum Energiesystem der Zukunft

Die globale Energieversorgung muss nachhaltiger werden, um Mensch und Umwelt in Einklang zu bringen. Ein Wandel zu erneuerbaren Energien und effizienten Technologien ist unerlässlich. Unternehmen können durch Energieanalyse und technische Maßnahmen einen Beitrag leisten.

Blaetter

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Von André Meinhard

Ein wesentliches Werkzeug, um als Unternehmen zu verstehen, welche Themen für die eigene Nachhaltigkeit relevant sind, ist die Vorbereitung, die Auseinandersetzung und der Dialog mit den eigenen Stakeholdern. Der Stakeholderdialog (oder auch stakeholder engagement) wird nicht nur in dem neusten Standard der Global Reporting Initiative (GRI 2021), sondern auch in den am 15.11. veröffentlichten Entwürfen der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) als grundlegender Schritt zur Findung der wesentliche Nachhaltigkeitsthemen beschrieben.

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Warum die EU-Taxonomie eine Chance für Unternehmen ist


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Nach dem Pariser Klimaabkommen 2015 hat Europa seine Nachhaltigkeitsbemühungen verstärkt. Die EU konzentriert sich auf nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten und entwickelt strenge Kriterien in der EU-Taxonomie, um „Nachhaltigkeit“ zu definieren und Greenwashing zu vermeiden.

Weg durch den Wald

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