Erster Akt: Aufbruch
Wie jedes andere Bauunternehmen am Markt, war einmal unser Ziel, „einfach“ Gebäude für Menschen zu bauen, die Schutz bieten. Dann wollten wir aber mehr: wir wollten uns hin zu einem Unternehmen wandeln, welches nicht nur Ressourcen verbraucht, sondern der Welt wieder etwas zurückgibt, welches besonders ist, und welches einen Beitrag leistet, unsere Branche neu zu denken. Unser klares Ziel war, als Bauunternehmen nicht in den Haifischbecken mit anderen Unternehmen zu kämpfen, sondern etwas zu erschaffen, was der Welt nicht schadet und Menschen damit auch eine Freude bereitet. Natürlich muss man als Unternehmer bereit sein zu investieren, man bekommt aber etwas Besonderes dafür zurück.

Zweiter Akt: Land der Abenteuer
Wir haben mit Fragen angefangen wie: „Was können wir anders machen? Was können wir im Bau in Richtung Nachhaltigkeit verändern? Was für Materialien benützen wir? Können diese recycelt sein oder recycelt werden? Was können wir wiederverwenden?“ Auf dieser Grundlage haben wir ein neues Geschäftsmodell entwickelt, mit einer klaren Orientierung, mit einer neuen Mission und gemeinsam definierten Werten.
Die größte Herausforderung bis jetzt war sicherlich sich treiben zu lassen. Zu verstehen, dass ich persönlich als Individuum mich verändern muss, um eine Veränderung im Unternehmen hervorzubringen. Die Herausforderung war, den Glauben daran zu finden, dass dies möglich ist und gleich auf den ersten Schritten des Weges schon eine Veränderung anzustreben. Ich glaube es ist keine Veränderung, sondern eine Verwandlung oder besser gesagt, eine Umwandlung.
Als ich am Ende des Prozesses die Begeisterung meiner Mitarbeiter gespürt habe, war ich wiederum selbst noch mehr begeistert. Ich spüre, dass die Leute dahinterstehen und mitgehen wollen: das bereitet sehr große Freude. Kunden und Lieferanten, die „WOW! Das wird etwas Großes!“ sagen, motivieren uns immer weiter.

Dritter Akt: „Rückkehr“, aber zum Neuen
Ich kann schon sehen, wie der Prozess das Unternehmen verändert hat, dass da wirklich etwas im Gange ist. Wir konnten auch schon bei vielen Mitarbeitern das Feuer entfachen.
Das Unternehmen Richtung Nachhaltigkeit zu gestalten, hat auch sehr in mein Privatleben hinein gewirkt. Ich muss sagen, man bekommt eine komplett andere Sicht auf die Dinge.
Anderen Unternehmern*innen, die diesen Prozess noch nicht gemacht haben, empfehle ich, groß zu denken, und sich komplett von dem zu lösen, was sie momentan machen! Genau wir Bauunternehmer neigen nämlich dazu zu sagen: „Dies hat jetzt 200 Jahre funktioniert, warum geht es nicht so weiter?“. Lösen Sie sich von dieser Sicht, um das, was am Anfang noch unmöglich erscheint, machbar zu machen!