Der Ethikkodex ist ein Instrument der Compliance, worunter die “Regeltreue”, sprich die Beachtung und Erfüllung von Gesetzen und Richtlinien von Unternehmen verstanden wird. Obwohl es sich beim Ethikkodex um eine gesetzliche Mindestanforderungen handelt, kann er als wertvolles Instrument der Organisationsentwicklung fungieren und gut dafür genutzt werden, die Selbstverantwortung der Einzelnen sowie die Gestaltung eines achtsamen Miteinanders stark zu fördern. Um diese Mehrwerte zu erzielen, ist der Ethikkodex bestenfalls das Ergebnis eines partzipativen, moderierten Prozess, in dem die Grundelemente der zukünftig erwünschten Unternehmenskultur erlebbar integriert werden.

Ein Managementsystem ist das operative Herzstück der Nachhaltigkeit und ermöglicht die kohärente Organisation von Projekten, die nach außen gerichtet sind, mit Aktionen, die auf die interne Entwicklung abzielen. Es koordiniert den Miteinbezug der wichtigsten Stakeholder, sowie die Verfolgung der Vision und den wichtigsten Themen innerhalb eines einzigen operativen Rahmens. Ein Managementsystem ermöglicht es, die gesetzten Ziele effektiv zu steuern und zu überwachen, sowie Verantwortlichkeiten und Rollen klar zuzuordnen. Kurzum: Sie macht Nachhaltigkeit im Unternehmen spürbar und erlebbar.

Die Nachhaltigkeitsstrategie ist nicht nur eine Ansammlung von Projekten und Initiativen mit einer nachhaltigen Zielsetzung; sie ist in erster Linie eine Vision, die auf präzisen Prinzipien beruht und demnach die treibende Kraft ist, die hinter vielen einzelnen Handlungen, neuen Verhaltensgewohnheiten und Erwartungshaltungen interner und externen Stakeholder steht. Wenn sich ein Unternehmen dafür entscheidet, ein nachhaltiges Unternehmen sein zu wollen und sich als solches zu präsentieren, muss diese Vision in eine ganz konkrete industrielle Strategie übersetzt werden, die allen beteiligten Akteuren Kraft und Kohärenz verleiht, um die erwarteten Ziele effektiver zu erreichen.